Abstract
In der Entwicklung und Vermittlung der instrumentalen Volksmusik sind seit den 1950er Jahren stetige Veränderungen zu beobachten. Maßgeblich dafür verantwortlich waren das Auftauchen neuer Musikgenres, allen voran die „Oberkrainermusik“ mit ihrem neuen Musizierstil und später der volkstümliche Schlager. Soziale Veränderungen fanden durch Abgrenzungstendenzen zur traditionellen Volksmusik in der so genannten Jugendkultur ihren Ausdruck. Auch die fortschreitende Weiterentwicklung der Medien wie LP’s, CD’s etc. und der Einfluss der Massenmedien Rundfunk und Fernsehen leisteten ihren Beitrag zur Entwicklung der volksmusikalischen Landschaft wie sie sich heute darstellt. Durch die Einrichtung einer Ausbildungsstätte künftiger Volksmusikpädagogen und Volksmusikpädagoginnen an Musikhochschulen wurde die Grundlage dafür geschaffen, Studenten und Studentinnen auf höchstem Niveau ausbilden zu können, was sich an den Fertigkeiten und Spitzenleistungen ihrer Schüler und Schülerinnen eindrücklich widerspiegelt. Dass die traditionelle Volksmusik heute einen Stellenwert wie nie zuvor in ihrer Geschichte aufweisen kann, ist Musikantenpersönlichkeiten, die sich während des Wandels der musikalischen Entwicklung nicht davon abbringen ließen, diesen Musikstil weiterhin zu pflegen bzw. weiterzugeben, zu verdanken.